Willkommen und Abschied
Dr. Sylvia Börgens
Diplom-Psychologin

Irland

Trauerbegleitung

Trauer ist die dunkle Rückseite der Liebe: Je stärker die Bindung, desto mehr leiden wir unter dem Verlust.

Selbst musste ich dies 1989 erfahren, als unser hoch willkommener zweiter Sohn eine Woche nach der Geburt starb.

Durch den Kontakt mit Hartwig von Papen, einem Mainzer Klinikseelsorger, wurde ich ermutigt, mich bei Ruthmarijke Smeding in "Trauer erschließen"® auszubilden (siehe Veröffentlichungen).

Seit 1993 betreue ich Trauernde, vor allem trauernde Eltern, in Einzel- und Gruppenbegleitung. Termine für die Gruppenbegleitung finden Sie unter Aktuelles.

In meiner langjährigen Tätigkeit an der Uni-Frauenklinik Gießen gelang es mir, ein Kindergrabfeld für nicht bestattungspflichtige, in der Schwangerschaft verstorbene Kinder auf dem Gießener Neuen Friedhof anzuregen.

Das Modell "Trauer erschließen" hilft mir bei meiner Arbeit, weil es - anders als die meisten theoretischen Ansätze über Trauer - bildhaft-konkret ist und die Kompetenz, den Trauerweg zu gehen, beim Betroffenen selbst lässt. Der Begleiter ist eben der Folgende oder ggf. "Erschließende", wenn der Trauernde immer wieder in Sackgassen gerät. Auch geht "Trauer erschließen" nicht von einer säuberlichen Abfolge einzelner Trauerphasen aus, wie die meisten anderen Modelle. Trauer ist eher spiralförmig, d.h. Zeiten relativer Befriedung können durchaus von Zeiten tiefer Betroffenheit abgelöst werden, ohne dass dies als ein "Rückfall" anzusehen wäre.

Durch die eigene Betroffenheit hoffe ich, den Ratsuchenden vermitteln zu können:
- Der einzige Weg aus der Trauer ist der durch die Trauer.
- Am Ende des Tunnels scheint ein Licht auf.

Am besten drückt es das Gedicht von Hilde Domin aus: "Die schwersten Wege"


Die Familien-Website www.familie.de hat einen Artikel zu Trauer bei Schwangerschaftsverlusten mit meiner Mitwirkung veröffentlicht.