Der reisende Europäer war Mathematiker, Geodät und Astronom. Er verließ seine Heimat in jungen Jahren und reiste über Indien nach Fernost. Dort starb er im Alter von 57 Jahren, ohne jemals Europa wieder besucht zu haben. Da er - mit Hilfe seiner mathematischen Kenntnisse - großen Ruhm als Kartograph erwarb, wollen wir ihn im Folgenden auch so nennen.
Der Kartograph studierte Mathematik bei einem Gelehrten aus Bamberg, der später eine bedeutende Rolle bei der Einführung des heute von uns verwendeten Kalenders spielte. Dessen Werke und die Elemente des Euklid führte der Kartograph mit sich, als er auf seine große Reise ging. Im Fernen Osten lebte er als Mönch und beeindruckte die dort lebenden Wissenschaftler durch seine mathematischen und astronomischen Fähigkeiten, u.a. durch die Berechnung von Sonnenfinsternissen.
Seine europäischen Mathematikbücher übersetzte der Kartograph in die Sprache seines Gastlandes und schuf damit eine dauerhafte Brücke zwischen der abendländischen und der fernöstlichen Wissenschaft.
Auf seinen ausgedehnten Reisen arbeitete er auch als Geodät und bestimmte Breiten- und Längengrade der besuchten Städte.
Seine Gastgeber hatten noch kein vollständiges Bild der Kontinente. Außerdem waren ihre Karten stark verzerrt. Unser Reisender erstellte eine Weltkarte nach Prinzipien der mathematischen Kartographie und veränderte damit das Bild, das die ostasiatischen Gelehrten von der Erde hatten. Hier ist seine Weltkarte:
Wie detailliert die Karte war, sieht man am Ausschnitt mit der Nordsee; sogar die ostfriesischen Inseln sind in der Schrift seines Gastlandes beschrieben:
Hier ist ein Ausschnitt vom Rand der Karte, der die hohe Präzision der kartographischen Darstellung zeigt. Man erkennt Längen- und Breitengrade (am Rand in 1°-Einteilung) sowie den nördlichen Wendekreis.
Wer war dieser Mathematiker und Kartograph ?
Lösung
Kategorie: Chinesische Mathematik
Kategorie: Geomathematik