Welche Vorperiodenlänge und welche Periodenlänge hat a / b ?
Entscheidend ist nur der Nenner b. Durch eine Primfaktorzerlegung lässt sich ermitteln, mit welchen Potenzen (q bzw. r) b die Faktoren 2 und 5 enthält.
Satz:
Ist b = 2 q · 5 r · b 1 (b 1 nicht durch 2 oder 5 teilbar), so hat a / b die Vorperiodenlänge h = max { q , r }. Falls b 1 > 1 ist, ist die Periodenlänge j das kleinste natürliche k, für das b 1 ein Teiler von 10 k - 1 ist.
Man erhält also genau dann eine abbrechende Dezimalzahl, wenn in der Primfaktorzerlegung von b nur 2en und 5en auftreten (dann ist b 1 = 1). Man erhält eine reinperiodische Dezimalzahl, falls b nicht durch 2 und nicht durch 5 teilbar ist (dann ist q = r = 0). Die Periodenlänge von rein- und gemischtperiodischen Brüchen entspricht der Stellenzahl der kleinsten Zahl unter 9, 99, 999, ..., die b 1 als Teiler hat. Der Zähler a spielt dabei keine Rolle.
Ein Beispiel: 11 / 540 hat 2 nichtperiodische Stellen hinter dem Komma und dahinter eine Periode der Länge 3. Denn 540 = 22 · 5 · 27 , und 27 teilt nicht 9 oder 99, aber 999. Hier ist das Taschenrechnerergebnis und die vollständige Darstellung:
Anhand dieses Beispiels lässt sich auch gut zeigen, wie man umgekehrt aus einer periodischen Dezimalzahl den zugehörigen Bruch konstruiert:
Die Anzahl der Neunen im Nenner ist gleich der Periodenlänge, die der Nullen gleich der Länge des nichtperiodischen Teils. Nach Kürzen des letzten Bruches erhält man wieder 11 / 540.
Manfred Börgens - Problem des Monats März 2003 - Lehrsatz - Stand 26.8.2003