Manfred Börgens
Mathematik auf Briefmarken  # 22
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Briefmarke des Monats September 2002

Marke mit Schusters Rechenmaschine   Deutschland 2002


Rechenmaschine von Johann Christoph Schuster (1759 - 1823)

Johann Christoph Schuster baute diese Rechenmaschine in den Jahren 1820 bis 1822. Das charakteristische "Kaffeemühlen"-Design geht auf Schusters Lehrherrn Philipp Matthäus Hahn (1739 - 1790) zurück. Schuster war selbstständiger Uhrmacher, bis er 1797 Mechanicus und Hofuhrmacher in Ansbach wurde. Schuster baute drei Typen von Rechenmaschinen, von denen der letzte und leistungsfähigste auf der Briefmarke abgebildet ist.

Mit dieser Maschine kann man die vier Grundrechenarten ausführen. Die Maschine besteht aus 1025 handgefertigten Einzelteilen (u.a. Zahnrädern, Hebeln, Klinken, Federn). Für ein funktionsfähiges Exemplar wurden vor einigen Jahren beim Londoner Auktionshaus Christie's 9 Millionen Euro geboten.

Die auf der Briefmarke abgebildete Maschine ist erst 1993 aufgetaucht und befand sich früher in Indien. Heute steht sie im Arithmeum in Bonn, einem Museum von Weltgeltung, das dem Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik der Universität Bonn angeschlossen ist und das die Geschichte des Rechnens in faszinierender Weise dokumentiert. Hier werden frühe Rechenhilfen und Rechenmaschinen bis hin zu Mikroprozessoren ausgestellt und erläutert.



Stand 2003-02-18
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