Ungarn 2010 Michel 5465 Scott Block 4158
Der Gömböc
Die ungarische Post gab zur Expo 2010 in Shanghai ein Markenheftchen mit 30 Briefmarken heraus. Diese Marken haben alle als Hauptmotiv den Gömböc, der aus verschiedenen Perspektiven gezeigt wird. Mathematische Formeln zur Beschreibung dieses Körpers bilden den Hintergrund. - Ein zweiter mathematischer Inhalt der Marken ist die Nummerierung in der linken unteren Ecke. Die Zahlen 1 bis 30 sind dort in Form ihrer Primzahlzerlegung dargestellt (mit zwei Ausnahmen, s.u.). Die oben gezeigte Marke ist die letzte im Heft und hat die Nummer 30 = 2·3·5 .
Der Gömböc ist ein konvexer und homogener Körper, der nur eine stabile Gleichgewichtslage hat (siehe Bild 1). Bis 2006 war kein solcher Körper konstruiert worden. In diesem Jahr haben die Ungarn Gabor Domokos und Peter Varkonyi den Gömböc beschrieben.
Bild 1 Gömböc
Der Gömböc verhält sich also wie ein "Stehaufmännchen", hat aber im Gegensatz zu diesen Männchen eine homogene Massenverteilung. Man nennt konvexe Körper mit den Eigenschaften des Gömböc mono-monostatisch; außer der stabilen Gleichgewichtslage gibt es noch eine labile Gleichgewichtslage.
Die Erfinder des Gömböc, Gabor Domokos und Peter Varkonyi, haben damit ein altes mathematisches Problem gelöst. Beide haben eine ingenieurwissenschaftliche Ausbildung durchlaufen, sind aber durch ihre Publikationen auch als Mathematiker ausgewiesen.
Das Markenheftchen (Bild 2) ist nur 46 mm × 51 mm groß.
Bild 2 Markenheftchen
Die 30 Marken im Heft geben durch die verschiedenen Perspektiven eine gute Anschauung des Gömböc. Sie sind von 1 bis 30 durchnummeriert; mit den Ausnahmen 1 (keine Primzahl) und 18 (fehlerhaft, s.u.) sind die Zahlen in ihrer Primzahlzerlegung angegeben. Im Folgenden sieht man die Marken mit den Nummern
12 = 22·3
17
18 = 2·9 Diese Marke ist fehlerhaft beschriftet. Richtig wäre 2·32.
30 = 2·3·5
Ungarn 2010 Michel 5447, 5452, 5453, 5465 Scott Block 4158