Manfred Börgens   |   Zur Leitseite


CCProQ

Raum B1.0.08 Tel. 06031-604-434

Am Friedberger Standort der THM (seinerzeit FH Gießen-Friedberg) wurde im Zuge der Neubaumaßnahmen ein fachbereichsübergreifendes Kompetenzzentrum eingerichtet, das sich dem computerunterstützten Projektmanagement, Prozessmanagement und Qualitätsmanagement widmet (CCProQ).

Das CCProQ wird von den Professoren Dr. Grau (WP, bis 2016) und Dr. Börgens (MND) geleitet.

In diesem Kompetenzzentrum wird seit WS 2001/2002 das Projekt "Teamorientiertes Lernen und Arbeiten" durchgeführt, das als Modul des F+E-Projekts "Sozialkompetenz" (8 beteiligte Kollegen aus 4 Fachbereichen) vom Rat der Hochschule mit DM 14.000 aus HMWK-Forschungsmitteln gefördert wurde.

Zu diesem Projekt:

Eine wesentliche Aufgabe des CCProQ soll die Erprobung moderner Kommunikationsformen in Computer-Netzwerken sein. Es zeichnet sich ab, dass die Absolventen unserer Hochschule in zunehmendem Maße eine Arbeitswelt vorfinden, in der Teamarbeit nicht mehr (nur) "face-to-face" stattfindet, sondern von räumlich verstreuten Mitarbeitergruppen geleistet werden muss, die zur Kommunikation auf die Nutzung von Intranets oder des Internets angewiesen sind. Dies erfordert neue Formen sozialer Kompetenz, die im CCProQ untersucht werden sollen.

Eine Reihe von Lehrveranstaltungen verschiedener Friedberger Studiengänge sind auf Problemlösungen in Teamarbeit orientiert. Dazu zählen u.a. Seminare, hausinterne Praktika und Projektveranstaltungen im Hauptstudium. Solche Lehrveranstaltungen bilden die Basis des Projektes. In erster Linie sollen Aufgabenstellungen herausgegriffen werden, die u.a. die Einarbeitung in Softwareprodukte bzw. ihre Nutzung, oder die Erstellung von Software umfassen. Es ist aber auch denkbar, dass "gewöhnliche" Übungsaufgaben, die keinen Bezug zur Informatik haben, für die Teamarbeit ausgewählt werden. Studierende aus der gleichen Lehrveranstaltung bilden dann ein Team, um in vorgegebener, begrenzter Zeit eine Problemlösung zu erarbeiten. Das CCProQ wurde durch die Installation eines internen Netzwerkes mit einem LINUX- und einem WINDOWS-Server räumlich und organisatorisch so ausgestattet, dass ein "chat room" simuliert werden kann, der die Gruppenmitglieder zu einer ausschließlichen Kommunikation über ein Rechnernetz zwingt. Mit Hilfe von "face-to-face"-Kontrollgruppen kann so erprobt und transparent gemacht werden, hinsichtlich welcher Aspekte der Sozialkompetenz sich die verschiedenen Arbeitsformen unterscheiden. (Interessante Punkte sind etwa die personelle und zeitliche Aufteilung der Problemstellung oder die Ausformung von "Hackordnungen".) Die Auswertung wird sich dabei der Netzprotokolle und systematischer Befragungen der Teilnehmer bedienen.


Aufbau des Netzwerks (Bild)

Als letzte Phase des Projekts ist die Sondierung der Ergebnisse im Hinblick auf die vorhandenen und in Entwicklung befindlichen Lehrpläne vorgesehen. Es ist durchaus zu erwarten, dass Studierende auch ohne Druck von außen gemeinsam an Aufgaben und Projekten arbeiten wollen, aber nicht (oder nicht immer) miteinander in persönlichen Kontakt treten können. Die Nutzung von Computer-Netzwerken liegt da nahe, und das Curriculum könnte diesem Trend an geeigneten Stellen entgegenkommen, um die Studierenden an neue Kommunikationsformen in einer sich verändernden Arbeitswelt heranzuführen. Man kann davon ausgehen, dass die Projektergebnisse Hinweise und Vorschläge für entsprechende curriculare Änderungen in den Studiengängen unserer Hochschule nach sich ziehen werden.

Mit dem Eintritt von Prof. Grau in den Ruhestand ist das Kompetenzzentrum am Labor für mathematische Methoden des Qualitätsmanagements angesiedelt worden.


Manfred Börgens   |   Zur Leitseite   |   Stand 2016-12-30